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Epigallocatechingallat / EGCG

EGCG oder auch Grüntee-Extrakt ist ein natürliches Antioxidans, das einen großen Bestandteil der Catechine von grünem Tee ausmacht. EGCG hat nachweislich antioxidative, entzündungs- und krebshemmende Eigenschaften.

Einführung EGCG

Der bekannteste Träger von EGCG ist der Grüne Tee. Dort ist EGCG der Hauptbestandteil der enthaltenen Catechinen. Grüner Tee wird seit Jahrtausenden in Ostasien getrunken und erfreut sich aufgrund seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften – mittlerweile weltweit – großer Beliebtheit. Eine der gesundheitsfördernden Ursachen liegt im Antioxidans EGCG. In kleineren Mengen kommt es auch in schwarzem Tee vor. Weiterhin ist es in Spuren in verschiedenen Früchten (Pflaumen, Apfelschalen), Nüssen (Hasel, Pekan, Pistazie), Obst (Kiwi, Himbeere, Erdbeere) und in etwas größeren Mengen in Johannisbrotbaumsamen enthalten. [1] [2] [3]

Die nachgesagten gesundheitsfördernden Eigenschaften sind sehr vielfältig und reichen von einfachen Zellschutz, über positiven Einfluss bei Multipler Sklerose, über Radikalfänger zur Reduzierung oxidativen Stress bis hin zu Krebslinderung. Leider sind viele dieser Eigenschaften wissenschaftlich bisher kaum nachgewiesen und beruhen auf Tierversuchen oder unzureichender Studien. Im folgenden erklären wir, welche Auswirkungen EGCG auf den Körper hat, in welchen Bereichen geforscht wird und wie EGCG bestmöglich vom Körper aufgenommen werden kann.

Studien zu EGCG

Insbesondere Grüner-Tee oder Grüntee-Extrakt sind seit ein paar Jahren sehr beliebt und erscheinen auf nahezu jeder Liste über Nahrungsergänzungsmittel zum Thema "Detox". Der Hype, das Halbwissen und die versprochenen Wirkungen sind vielfältig aber oftmals nicht nachgewiesen. Die meisten Studien basieren auf Versuchen mit Mäusen oder Ratten, die Studien mit menschlichen Probanden sind meist mit einem kleinen Personenkreis durchgeführt worden und noch nicht aussagekräftig genug.Dass EGCG einen positiven Einfluss auf den Körper hat, ist erwiesen. In welchem Umfang und welcher Intensität ist leider noch nicht ausreichend beim Menschen erforscht. Die Verbraucherzentrale warnt vor zu hohem EGCG-Konsum, da bei zu hoher Dosierung Bluthochdruck und schwere Leberschäden die Folgen sein können. Als maximale Tagesdosis gibt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) 800mg an. [4]

Wir arbeiten gerade an einer ausführlichen Studienanalyse über EGCG, die dann hier verlinkt werden wird.

Wirkung von EGCG

Dem Wirkstoff EGCG werden zahlreiche positive Wirkungen auf den Organismus zugeschrieben, vor allem antioxidative, antikanzerogene, antiinflammatorische, antivirale und antibakterielle Wirkungen. Zusätzlich auch krebspräventive und Blutdruck- und Cholsterinspigelsenkende Eigenschaften.

Antioxidative Eigenschaften

Die chemische Struktur der Catechinen (zu denen auch EGCG zählt) besitzt benachbarte Dihydroxy- und Trihydroxygruppen. Mit Hilfe dieser Gruppen werden Sauerstoffspezies, also freie Radikale, gebunden und damit die Entstehung und Verbreitung derselbigen verhindert. Bei regelmäßiger Einnahme von mindestens 4 Wochen waren die Werte des Malondialdehyd (ein wichtiger Signalwert für oxidativen Stress) im Plasma deutlich reduziert. EGCG kann also dazu beitragen, den oxidativen Stress in unseren Zellen zu verringern. [5] [6] [7]    

Verbesserung der Gedächtnisleistung

Der Hippokampus ist die Schaltstelle zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis und dafür zuständig Informationen von Kurz- in das Langzeitgedächtnis langfristig zu speichern. EGCG unterstützt die Neubildung (Neurogenese), Wachstum und Vermehrung (Proliferation) von Gehirnzellen im Hippokampus, wodurch schneller gelernt werden kann. [8] [9]

Zusätzlich scheint EGCG einen Einfluss auf die Gehirnleistung im Allgemeinen zu haben, da es die Konnektivität verschiedener Bereiche des Gehirns (genauer den oberen Parietallappen zum mittleren Frontalgyrus) erhöht. Dadurch kann die Leistung beim Lösen von Aufgaben gesteigert werden. [10] [11] 

Kardiovaskuläre Erkrankungen

Laut der Weltgesundheitsorganisation sind kardiovaskuläre Erkrankungen (Schlaganfalls, Herzinfarkt, usw.) weltweit eine häufige Todesursache. In Deutschland sind sie für 40 % der Todesfälle verantwortlich. Einen entscheidenden Faktor für eine kardiovaskuläre Erkrankung spielt ein erhöhter Cholesterinspiegel, der zur Folge hat, dass innerhalb der Arterien sogenannter atherosklerotische Plaques abgelagert wird. Das wiederum kann zu einem verminderten Blutfluss führen. [12] [13]

EGCG kann durch seine protektiven Eigenschaften der Entstehung dieser Plaques entgegenwirken, wodurch der Atherosklerose ("Verfettung" der Blutgefäße) und anderer kardiovaskuläre Erkrankungen vorgebeugt wird. Zusätzlich kann EGCG das Cholesterinlevel im Blutplasma reduzieren, da es die Expression eines Rezeptors (genauer das "low density lipoprotein") steigert, welches wiederum für die Beseitigung des Cholestorols im Plasma notwendig ist. [14] [15] 

Neurodegenerative Erkrankungen

Weltweilt sind mehrere Millionen Menschen an neurodegenerative Krankheiten, wie Alzheimer, Parkinson oder Multiple Sclerose, erkrankt mit steigender Tendenz. [16]

Alzheimer

Einen bedeutenden Einfluss hat das so genannte senile Plaque (das sind Ablagerungen von Beta-Amyloid (kurz Aβ) in der grauen Hirnsubstanz) bei Alzheimer. Für die Linderung/Heilung bzw. Vorbeugung von Alzheimer kann dieser Plaque eine entscheidende Rolle spielen. EGCG unterstützt dabei die Ablagerungen zu beseitigen und die Entstehung zu reduzieren. [17] [18] [19] [20] [21]

Parkinson

Bei Parkinson spielt das Vorhandensein von so genannten Lewy-Körperchen in den Neuronen des Gehirns eine entscheidende Rolle. Die Lewy-Körperchen enthalten das fehlerhafte Protein α-syn. EGCG scheint in der Lage zu sein das α-syn-Protein umzubauen und so die Zelltoxizität zu reduzieren und zusätzlich kann es durch Hemmung des α-syn-Proteins die Zellen vor Schädigung schützen. [22] [23] [24] [25] [26]

Adipositas

Bei Übergewicht und Adipositas wird vermehrt Fett im Körper angesammelt, das zu verschiedenen metabolischen Störungen, wie Bluthochdruck, Herzerkrankungen oder Diabetes führen kann. Das passiert in dem überschüßige Energie im Fettgewebe durch Hypertrophie (Größenzunahme der Zellgröße in Gewebe und Organen) und Hyperplasie (Vermehrung der Zellen in Gewebe und Organen) abgelagert wird. [27]

Durch die Einnahme von EGCG kann dem entgegengewirkt werden. Denn EGCG unterdrückt die Ansammlung von Fettsäuren in den Fettzellen. Weiterhin wird die Wirkung von Noradrenalin durch die Einnahme von EGCG hinausgezögert. Noradrenalin ist für die Verengung von Blutgefäßen verantwortlich, wodurch der Blutdruck steigt. Die Kombination von EGCG mit Koffein erzeugt einen synergetischen Effekt, der den cAMP-Spiegel erhöht, wodurch wiederum eine thermogene Wirkung einsetzt. Bei der Thermogenese wird durch Stoffwechsel Prozesse Wärme gebildet, die dem Körper bei der Fettverbrennung hilft und diese beschleunigt. [28] [29] [30] 

Krebs

Dem grünen Tee wird eine gesundheitsfördernde Wirkung in Zusammenhang mit der Entstehung diverser Krebserkrankungen zugeschrieben. So zeigt sich, dass der grüne Tee und v.a. das darin enthaltene EGCG eine krebsvorbeugende Substanz zu sein scheint. Die Vorbeugung geschieht auf verschiedene Arten:Antioxidative Wirkung (s. oben)Bindung karzinogener SubstanzenFörderung von Enzymen, zum Schadstoffabbau (z. B. UDP-Glucuronosyltransferase)Förderung von Zelltod geschädigter oder funktionsunfähiger ZellenDer Einfluss von EGCG scheint sehr weitreichend und groß zu sein. Eine fundierte Studie von 1997 an über 8.500 Probanden über einen Zeitraum von 9 Jahren, hat gezeigt, dass der Konsum von min. 10 Tassen grünem Tee am Tag, den Ausbruch der Krebserkrankung bei Frauen um knapp 9 Jahre, bei Männern um ca. 3 Jahre hinauszögern kann. [31] [32] [33] 

Wirkostoff EGCG

EGCG ist ein als Catechine in grünem Tee vorkommender sekundärer Pflanzenstoff. Weitere aber nicht so potente Catechine im grünen Tee sind Epicatechin (EC), Epicatechingallat (ECG) und Epigallocatechin (EGC), wobei EGCG den größten Teil bildet. [34]

Um den größtmöglichen Anteil an EGCG aus grünem Tee zu lösen, sollte der Tee bei 85°C ziehen. Nach 3 Minuten Ziehzeit ist der Anteil an EGCG am höchsten. Ab 3 Minuten sinkt der Anteil an EGCG wiederum - die Anteile der anderen Catechine steigen allerdings mit der Dauer. [35] [36]

EGCG entfaltet seine Wirkung nicht nur bei oraler Einnahme. Aufgetragen auf die Haut, in Form einer Creme, scheint sich EGCG positiv auf UV-bedingte Hautschäden und Hauterkrankungen (z.B. bei Hautrötungen) auszuwirken. Die Kosmetikindustrie hat EGCG ebenfalls als Anti-Aging-Mittel entdeckt, da es die Hautdicke erhöhen kann. [37] [38] 

Bioverfügbarkeit EGCG

Problematisch ist die Bioverfügbarkeit von EGCG. Eine Vielzahl der Studien basiert auf Versuchen mit Mäusen oder Ratten. Im Vergleich zum Menschen haben diese aber einen anderen mikrobiellen und hepatischen Metabolismus. Das bedeutet, dass sowohl die Bioverfügbarkeit als auch die chemische Stabilität des EGCG beim Menschen geringer ausfällt. [39] [40] [41] 

EGCG als Pulver und in Teeform

Die Herausforderung bei der Verarbeitung von EGCG ist, dass das Catechin erst zu den passenden Stellen (z.B. der Leber) gelangen muss, um dort verarbeitet zu werden. Je nach Darreichungsform wird das EGCG bereits im Darm zersetzt und kann damit nicht mehr vollumfänglich wirken. Die Plasmakonzentration von EGCG beim Menschen ist im Vergleich zu Mäusen oder Ratten besonders gering, hat seine höchste Konzentration ca. 2-4 Stunden nach der Einnahme. Daher sind die Darreichungsformen in Tee oder als Pulver nicht empfehlenswert. [42] [43] [44] [45] 

EGCG als Kapsel

Eine Möglichkeit die Bioverfügbarkeit zu erhöhen, ist das Zusetzen von Piperin. Dies geschieht in der Regel bei Kapseln als Darreichungsform. Allerdings scheint dann die Wirksamkeit stark mit der Nahrungsaufnahme abhängig zu sein. [46]  

M-E-E-N-D Technologie

Eine Möglichkeit, die Bioverfügbarkeit von EGCG zu erhöhen, ist die so genannte M-E-E-N-D (Multilamellar Extracellular Exosomal Nano-Carrier Delivery) Technologie. Bei dieser werden zellähnliche Transportvesikel nachgebaut, welche das EGCG umschließen und auf Zellebene im Körper verteilen.Durch diese Technologie wird die Bioverfügbarkeit signifikant erhöht. Gleichzeitig wird die Plasmakonzentration des EGCG erhöht, da es vom Transportvesikel geschützt wird: Das Transportvesikel mit dem eingeschlossenen EGCG wird vom Körper aufgenommen, an die richtige Stelle transportiert und erst auf Zellebene durch Enzyme geöffnet. Nun wird EGCG freigesetzt und steht der Zelle zur Verfügung.

EGCG als Solubilisat

Auf Basis dieser Technologie ist das Solubilisat EGCG entstanden. Dieses Solubilisat ist eine ölige (natürliche Fettsäure enthaltende) Flüssigkeit, die mit Wasser vermischt wird. Durch Schütteln werden anschließend die Wirkstoffe aktiviert. So entsteht ein EGCG-Shake von hoher Bioverfügbarkeit und großer Stabilität.

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